08.2012

Archiv vom August 2012

Zukunft steht im Mittelpunkt – Eisenbahn zum Anfassen 175 Jahre gibt es die Eisenbahn in Österreich – die ÖBB haben sich entschlossen, dieses Jubiläum in allen Bundesländern im Zuge von Bahnhoffesten zu feiern. Dabei steht nicht die geschichtliche Aufarbeitung im Mittelpunkt, sondern das Erlebnis Eisenbahn. Besucher können sich als Lokführer am Simulator versuchen, bekommen wichtige Sicherheitstipps, probieren das reichhaltige Angebot des neuen Zugcaterings von Do&Co und können spielerisch kleine Waggons auf der Modelleisenbahn verschieben. Dazu werden tolle Bahnpreise verlost und flotte Musik sorgt für gute Stimmung. Optisch ist seit Monaten ein moderner Railjet im sehenswerten rot-weiß-roten Outfit unterwegs und zeigt mit klaren Botschaften, für wen die Bahn in Österreich steht. Für unsere Kinder, für unsere Bevölkerung, für unsere Freizeit, für unsere Umwelt, für unsere Wirtschaft, für unsere Arbeitsplätze und – an der Spitze die Hauptbotschaft an der 10.000 PS starken Tauruslok – „Für unsere Zukunft“: Unter www.bahn-fuer-oesterreich.at sind alle österreichweiten Veranstaltungen angeführt, dazu zählen auch historische Dinge. Bei den Bahnhoffesten gibt es Eisenbahn zum Anfassen und die Leistungen der modernen ÖBB stehen im Vordergrund. Ganz nebenbei: Es fährt auch ein historischer Triebwagen zwischen Lustenau, Bregenz und Dornbirn. Also hinkommen und Bahn erleben. René Zumtobel, ÖBB-Pressesprecher, Südtiroler Platz 7, Innsbruck

Bio-Sprit E 10 Millionen Menschen leiden Hunger. Millionen Menschen können sich kein Brot kaufen, weil es für sie zu teuer ist. Die Medien berichten von einer schwachen Getreideernte und von einer Preiserhöhung im Herbst von Getreide und Brot von 9 %. Und in dieser Zeit behauptet der ÖVP-Minister Berlakovich, es sei Getreide in ausreichender Menge vorhanden, und fordert die Erzeugung von Treibstoff aus diesem wertvollen Lebensmittel. Was ich in Anbetracht dieser Fakten über den Geisteszustand dieses Ministers denke, möchte ich hier allerdings nicht schreiben. Über sonstige Motive, diesen Unsinn politisch zu unterstützen, will ich lieber nicht nachdenken. Werner Egger, Lindenweg 31, Nüziders

Nur mit Antrag aufs WC Vor etwa zwei Wochen war ich mit meiner Mutter – sie ist 91 Jahre alt und hat erst seit Kurzem einen Rollstuhl – in den Seeanlagen spazieren. Als ich mit ihr auf das Behinderten-WC neben der Eisdiele gehen wollte, war dieses abgesperrt. Ich ging also zum gegenüberliegenden Kiosk und wollte einen Schlüssel holen. „Da gibt es keinen Schlüssel, da müssen Sie einen Antrag stellen!“, bekam ich als Antwort. Zufällig kam eine junge Dame – ohne Rollstuhl, aber mit Schlüssel –, die uns dann doch noch auf die Toilette ließ. Aber auch sie meinte, für einen Schlüssel müsse ich einen Antrag stellen. Auch bei der Stadt und beim Zivilinvalidenverband bekam ich die gleiche Antwort. Ich frage mich nun bzw. die Zuständigen: Ist es tatsächlich unmöglich, in der Nähe einen Schlüssel zu hinterlegen? Von der Rettungsgasse habe ich in letzter Zeit schon viel gehört, damit man zur Stelle ist, wenn es pressiert. Wenn es einem aber in den Seeanlagen pressiert, muss man zuerst einen Antrag stellen. Unter „barrierefrei“ verstehe ich etwas anderes. Gabriele King, Reutegasse 32, Bregenz

Ein Waid­manns-(un)heil . . . . . . hat sich abgespielt, wenn auch alles „rechtens“ ist! Heinrich, der Dorfhirsch, wurde abgeknallt. Preiswert, mit günstigem Franken-Kurs, von einem Waidmann, auf Schweizer Boden stationiert. Er hat sich, wie im Volksmund genannt, benommen wie ein „Hirsch“, d. h. ein Mann, der nicht weiß, wo es langgeht. Hirsch gegen Hirsch. Eine traurige Geschichte. Der Vorfall ähnelt einem schweren Waidmann-Vergehen von Wildabschüssen auf oder in der Nähe von Wildfutterplätzen. Ein richtiger Waidmann hätte doch niemals in einem Wohngebiet, umgeben von Kindern wie in Batschuns, auf einen Hirsch geschossen. Schon gar nicht auf „Heinrich den XIV.“, der nun schon ein 16-Ender geworden ist, der zutraulich, von allen geliebt, friedlich vor sich hinäste und Äpfel und Birnen von den Bäumen herunterschnabulierte. Ein wunderbares, höchst seltenes Geschehen in einer Zeit, in der am Tag kaum noch ein Hirsch gesehen wird, ist nun vorbei. Werner Bischof, Nr. 282, Bizau

Wehrpflicht oder Berufsheer – das ist hier die Frage Endlich wird ein Instrument der direkten Demokratie genutzt. Frei nach dem griechischen Philosophen Heraklit von Ephesos „Die einzige Konstante im Bundesheer ist die Veränderung“, macht die jetzige SPÖ/ÖVP-Bundesregierung Frau und Herrn Österreicher schon vorab das Neujahrsgeschenk, im Januar 2013 an die Wahlurne zu pilgern, um ein Ja oder ein Nein anzukreuzen. Im Sinne der Ehrlichkeit sollten auch die budgetierten Millionen Euro Kosten für die Wehrpflicht und das Berufsheer angeführt werden, um die Entscheidung für die Befragten zu erleichtern. Vielleicht verirrt sich der Passus „weder das eine noch das andere“ auf den Befragungszettel. Zur Erinnerung: Leider hat es die damalige ÖVP/FPÖ-Regierung unter Bundeskanzler Dr. Schüssel verabsäumt, solch eine Volksbefragung über den Ankauf der Eurofighter durchzuführen. Mit dem eingesparten Geld für diese sinnlose Investition wären sich sehr viele schöne Schnee- und Sandsackschaufeln samt Sand in der richtigen Körnung für Frau und Herrn Österreicher ausgegangen, um bei Katastropheneinsätzen solidaritätsmäßig mitzuwirken. Christoph Rinderer, Kommingerstraße 57, Götzis

Pro Präsident Hubert Nagel Zum Leserbrief von Erich Waibel vom 24. 8. 2012: Sehr geehrter Herr Waibel! Wie ich Ihrem Leserbrief entnehme, kennen Sie die Verhältnisse bei der Lusten­auer Austria ziemlich schlecht. Sonst würden Sie nicht das nachplappern, was ein Herr Boja in seinem Frust während einer Rot-Sperre von sechs Wochen von sich gibt. Offensichtlich sind Sie absolut nicht informiert, wie es im Umfeld des Herrn Boja aussieht. Ich glaube sagen zu können, viele Vorarlberger Fußballclubs, nicht zuletzt in Dornbirn, würden sich nicht alle zehn, sondern hundert Finger abschlecken, wenn sie einen so erfolgreichen Präsidenten und ein bestens funktionierendes und erfolgreiches Umfeld hätten. Siehe Tabellenplatz! Manfred Grabher, Rasis Bündt 47a, Lustenau

Aufklärung und Papst Vom 1. bis 3. September treffen der 1977 gegründete Schülerkreis von Josef Ratzinger sowie der 2009 dazugekommene „Neue Schülerkreis“ in Castel Gandolfo zusammen mit Papst Benedikt selbst zu Beratungen über die Ökumene 50 Jahre nach dem Konzil zusammen. Zum ersten Mal wurde ein evangelischer Altbischof als einer der Hauptredner eingeladen. Ein schöner Fortschritt, könnte man denken. Doch da wird man eines Besseren belehrt, wenn man hört, wie der Titel seines Vortrags lautet: „Die Überwindung der Aufklärung als fundamentale ökumenische Aufgabe der Kirche.“ Ich muss gestehen, ich traute meinen Augen nicht, als ich das in Kathpress las. Pfr. Helmut Rohner, Im Horn 20, Dornbirn

Wahl 2013 Ich habe immer geglaubt, der Wähler stattet eine Partei bei der Wahl mit einer Mehrheit aus, und dann muss diese versuchen, eine Periode lang für die Staatsbürger das Beste zu geben. Weit gefehlt! Regierungsmehrheiten sind anscheinend nur dazu da, mit einem Lächeln Wahlen zu blockieren, Steuergelder zu verschleudern oder U-Ausschüsse einzurichten, bei denen eh nichts herauskommt. Zeugen, die unangenehm sind, werden einfach abgelehnt. Ich hoffe, der Souverän hat aus den vergangenen Jahren gelernt, es gibt Alternativen für Rot und Schwarz, welche, muss jeder selber wissen, viel schlechter kann es nicht werden. Aber jetzt einen „Verhaltenskodex“ zu beschließen, heißt doch eigentlich nur, dass bis jetzt „Narrenfreiheit“ herrschte, oder? Auch der Plan mit der direkten Demokratie kommt viel zu spät, Herr Staatssekretär! Übrigens, nicht zur Wahl zu gehen ist auch keine Lösung, schon allein deshalb, weil es immer noch Staaten gibt, wo das Volk nicht einmal gefragt wird. Tobias Kieber, Bahnhofstraße 19, Schruns

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