Verursachen Zinsen Finanzkrisen? Ich zweifle nicht an der Berechnung des Leserbriefschreibers, dass aus einem Euro bei Christi Geburt bis heute bei einer Verzinsung von nur 2 Prozent 217 Billarden Euro geworden wären. Mit den zahlreichen Abwertungen in den 2100 Jahren wäre das Kapital aber tatsächlich kaum einmal über 10 Euro gestiegen. Die im selben Leserbrief genannten 62 Einzelpersonen, die über mehr Vermögen besitzen als die Hälfte der Weltbevölkerung, sind nicht mit banküblichen Zinsen reich geworden. Einige haben großartige Leistungen erbracht, aber besonders bei Oligarchen aus der ehemaligen Sowjetunion und bei den Milliardären aus dem kommunistischen China wissen wir nicht, wie sie innerhalb weniger Jahrzehnte diese Summen angehäuft haben. Zinsen können denen wehtun, die Geld zum Überleben benötigen, aber für Finanzkrisen sind sie primär nicht verantwortlich. Zinssenkungen allein können das Wirtschaftswachstum auch nicht ankurbeln. Dennoch sollte es in einer gesunden Volkswirtschaft für das ersparte Geld eine Verzinsung geben, die 2 oder 3 Prozent über der Inflationsrate liegt. Ein Jugendlicher, der spart, um später eine Wohnung zu kaufen, sollte nicht zusehen müssen, wie sein Erspartes an Wert verliert. Finanzpolitik auf dem Rücken wehrloser Bürger ist abzulehnen. Dr. Heinz Hinterberger, Mauthausstraße 28, Hohenems

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