Mehr als acht Tonnen Kokain beschlagnahmt

Medellin. Bei einem Einsatz im Nordwesten Kolumbiens wurden mehr als acht Tonnen Kokain beschlagnahmt. Das Rauschgift sei in einem unterirdischen Versteck im Department Antioquia entdeckt worden, teilten Polizei und Verteidigungsministerium mit. Drei Verdächtige seien festgenommen worden. Präsident Juan Manuel Santos gratulierte Soldaten und Polizisten zum größten Drogenfund der Geschichte Kolumbiens. Das Kokain soll dem Verbrechersyndikat „Los Urabenos“ gehören. Die Gruppe gilt als mächtigste kriminelle Organisation Kolumbiens und rekrutiert sich vor allem aus ehemaligen Kämpfern der rechtsgerichteten Paramilitärs. Sie ist in zahlreiche Morde und Vertreibungen verwickelt. Die Bande soll mindestens 60 Prozent des Drogenhandels in der kolumbianischen Pazifikregion kontrollieren. Kolumbien ist der größte Kokainproduzent der Welt. Seit Jahresbeginn haben die Behörden über 90 Tonnen Kokain beschlagnahmt.