Kritik der Grünen an Tiefkühlkost in Schulen

Respekt vor dem Engagement der Grünen für das Bioland Vorarlberg, aber die Kritik am Schulessen lässt mehrere Faktoren unberücksichtigt: Welche Schulen verfügen über Küchen, die groß genug wären, um bis zu siebzig Kinder oder noch mehr mit frischem Essen zu versorgen? Welche Gemeinden wären in der Lage, das notwendige Personal und die Infrastruktur zu stellen? Je besser die Zutaten, desto teurer das Essen. Wie viel sind die Eltern bereit für das Mittagessen ihrer Kinder auszugeben? Drei Euro oder gar sieben? Allein eine etwas andere Würzung kann ein „Wähh … mag ich nicht!“ bei einem Kind hervorrufen und durch den Lemmingeffekt folgen andere, denn es ist uncool, etwas gut zu finden, das einem Meinungsführer nicht schmeckt.
Tiefkühlkost hat den einen Vorteil, dass einfacher auf die Wünsche der Kinder eingegangen werden kann (wegen der großen Auswahl) und welche Großküche, die Schulen mit beliefert, kocht absolut kindgerecht in Präsentation, Portionsgröße, Würzung und Vielfalt? Meine Beobachtungen zeigen, dass zur Mittagszeit viele Schüler in den Supermärkten anzutreffen sind, um sich mit Knabbereien und Zuckerbombengetränken einzudecken. Warum? Eine Tüte Chips kann geteilt werden, damit kann man sich Freunde machen. Das geht mit einem Teller Schulessen nicht. Gesundes und Teilbares von zu Hause mitgebracht wäre sinnvoller als Einkaufsgeld.
Angelika Diem,
Untersteinstraße 5, Bludenz