Farben erzählen, werfen aber auch Fragen auf

Neue Glasfenster von David Reed in der Basilika werden eingeweiht.
Rankweil. Am kommenden Sonntag gibt es in der Basilika Rankweil einen dreifach-feierlichen Anlass: Erstens liegt die Basilika-Ernennung 30 Jahre zurück. Zweitens werden die neuen Kirchenfenster präsentiert und drittens feiert man Patrozinium, und das sogar mit einer Uraufführung. Entworfen hat die neuen Glasfenster der US-amerikanische Künstler David Reed. Er nimmt mit seinem jüngsten Kunstwerk in dieser traditionsreichen Kirche Bezug auf die Geschichte. Viele verschiedene Künstler haben an diesem wichtigen Ort des Glaubens Spuren hinterlassen. Die bekanntesten unter ihnen sind Hans Rueland, dem das Gnadenbild (1460) zu verdanken ist, der Barockbaumeister Michael Beer plante die Gnadenkapelle aus dem 17. Jahrhundert, von Martin Häusle stammt das Mosaik beim Mahnmal am Kirchplatz (1957), für die Gedächtniskapelle arbeiteten der Vorarlberger Architekt Andreas Cukrowicz und der US-amerikanische Künstler Matt Mullican.
Obwohl es grundsätzlich zu begrüßen sei, dass Aufträge an internationale Künstler vergeben werden, wurden nun im Zuge des Auftrages an David Reed auch Diskussionen laut. So hat etwa der Künstler Harald Gfader jüngst darauf verwiesen, sich auch an die schöpferische Kraft regionaler Künstler zu erinnern. Wie viel vor allem im Bereich von Kirchenfenstern geleistet wurde, zeige das jüngste Ausstellungsprojekt des Kunsthistorikers Rudolf Sagmeister.
Festakt am 3. Juli, 17 Uhr, in der Basilika Rankweil mit der Uraufführung „Colours“ von Gerda Poppa.