Fantasie ohne Grenzen mit sprunghafter Handlung

Ein Hochgenuss für all jene, die das Außergewöhnliche mögen.
Roman. (Salg) „Wildnis, singend“ von Günter Herburger ist kein einfaches, „leicht“ lesbares, gar zu „konsumierendes“ Werk. Wer eigenwilliger, oft hochpoetisch durchwirkter Prosa neugierig gegenübersteht, wird schnell gefangen sein.
Die Gruppe 47
Ähnliches gilt für die Zeitebenen. Unbekümmert und übergangslos mischen sich Gegenstände wie „Computerzeugs“ und „Cellphones“ mit mythischen Motiven, die in eine zurückliegende Epoche verweisen. Das Negieren und Überschreiten sämtlicher Regeln und Vorschriften gehört zu allen Werken des im Allgäu geborenen Herburger, sei es Lyrik oder Prosa. Er gehört zur Generation der Gruppe 47, weniger glamourös als Günter Grass, der mit seiner „Blechtrommel“ bereits 1959 nationalen wie internationalen Ruhm errang. Unbeirrt ob der Einschätzungen gängiger Kritikerformate schrieb und publizierte Herburger weiter und erwarb eine treue Lesergemeinde, für die noch immer gilt: Für alle, die Außergewöhnliches mögen, ein Hochgenuss! Wer diesen Autor noch nicht kennt, wird entscheiden: auf das Podest oder weg.
Günter Herburger: „Wildnis, singend“, Hanani Verlag, 2016,
259 Seiten.
